Karin Nohr, Schriftstellerin
In meiner Ausbildung zum Psychotherapeuten habe ich die KIP in 150 Stunden Einzeltherapie als sehr behutsame und sanfte Form der Selbsterfahrung erlebt, die als geführter Tagtraum allmähliche Veränderungen bei Klienten erzeugt.
In diesem Buch wird die Methode ausführlich erklärt und anhand von Fallgeschichten erläutert. Sie basiert auf der tiefenpsychologischen Methodik, da der Patient meist liegt und von der Stimme und den Interventionen des Therapeuten begleitet wird. Widerstands- und Übertragungsphänomene werden bearbeitet, die Traumgebilde dienen der Diagnostik, die Fragen und Vorschläge des Therapeuten sollen die Heilung fördern.
Als Einstieg soll sich der Klient eine Blume vorstellen, sie auch anfassen, riechen, von allen Seiten betrachten und erfassen. Allein die Art der Blume ist schon ein Diagnostikum, kann von der Rose bis zu Distel verschiedene Ausdrucksqualitäten haben. Nach dieser Initialimagination, die meist in der ersten Stunde eingeführt wird, wird in der nächsten Stunde der Klient in eine Wiese versetzt und soll das Leben dort betrachten. Daraus entwickeln sich dann weitere Bilder. In jeder weiteren Stunde werden dann andere Bilder initiiert, die dann auch Krisen und Konflikte ausdrücken. Lösungsvorschläge des Therapeuten führen den Klienten aus ängstlichen und ausweglosen Situationen. Die neuen Lösungen werden dann über das Unbewusste in den Alltag transferiert.
Die KIP kann sowohl als Hauptmethode als auch im Rahmen einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie angewandt werden und ist in Deutschland als psychotherapeutische Methode anerkannt.
Durch dieses Buch bekommt man einen guten Eindruck von der Methodik als Entscheidungsgrundlage, ob die KIP als Selbsterfahrung oder Ausbildung für einen selbst geeignet ist.
K. Nohr, U. Bahrke,
Katathym Imaginative Psychotherapie,
Berlin 2013,
ISBN 9783642032547,
Preis: 54,99 EUR